Ein Haus, dass seiner Zeit voraus ist

Ein Haus, dass seiner Zeit voraus ist

Diese Massivholztüren durften wir für einen sehr innovativen Unternehmer, aus der Holzbranche fertigen. Für unsere Kundschaft war es sehr wichtig, einen möglichst kleinen CO2-Fußabdruck zu hinterlassen, daher wurden bei dem Bau sehr viele Naturmaterialen, mit fortschrittlichen Techniken und innovative Konstruktionen verbaut. Das Haus wurde für den OÖ Holzbaupreis eingereicht. Wenn Sie mehr über das Haus und die Bauweise erfahren möchten, haben wir Ihnen den Text, der das Projekt näher beschreibt, unterhalb der Galerie angefügt. Das Unternehmen Holz Reisecker beliefert Holzbaubetriebe mit seinen Bauelementen. Gerne können Sie direkt Kontakt aufnehmen und erfragen wer ihr Ansprechpartner in der Nähe ist.

Bei einem Haus, dass zum größten Teil aus Tanne besteht, mussten die Innentüren natürlich auch aus der gleichen Holzart gefertigt werden. Die Tanne ist ein Holz, dass uns aufgrund seiner positiven Eigenschaften, sicherlich auch in der Zukunft mehr begleiten wird und hat auch Vorteile gegenüber der Fichte. Mehr zu dem Thema Tanne, erfahren Sie in unserem Blogbeitrag .

Von der Holzqualität, sind die Türen noch etwas ruhiger und schlichter als die Holzwände. Es wurde nur Holz ohne Äste und mit stehenden Jahresringen verwendet. Somit passen die Türen perfekt zu den Fenstern, genau wie wir das unseren Kunden immer empfehlen. Türen und Fenster sind verwandte Bauteile in einem Haus und sollten somit gleich gemacht werden. Es kamen unterschiedliche Tür Arten zum Einsatz. Für die Haupttüre im Haus, haben wir ein spezielles Türdetail entwickelt. Diese Türen sind reversöffnend und haben einen sehr flachen und schlanken Türstock. Der Begriff „revers“ bedeutet, dass die Türe anders als gewohnt öffnet. Genauer erklärt: Die Türe ist im Gang mit dem Türstock bündig und öffnet in den Raum. Die herkömmliche Variante würde nach außen aufgehen. Bei dieser Türenwahl sind einige Punkte in der Planung sehr wichtig und Grundvoraussetzung. Gerne erklären wir ihnen diese.

Passend zu den Hebeschiebetüren ins Freie hinaus, haben wir bei den Glastüren schlanke Rahmen aus Tanne gefertigt, die sich in dem Außenelement wieder finden. Die Rahmen wurden an den Ecken mit Schlitz und Zapfen verbunden. Diese alte handwerkliche Holzverbindung, gibt es schon seit Jahrhunderten und verbindet die Türfriese verlässlich und dauerhaft miteinander. Eine weitere Besonderheit bei diesen großen Glastüren, sind die Beschläge. Verbaut wurde ein Pendeltürbeschlag von der Firma Frits Juergens. Dieser Beschlag trägt ein Flügelgewicht von 500 kg, lässt sich feststellen, schließt von selber, bremst die Türe das letzte Stück ab und hält die Türe verlässlich in der Mitte, was bei zweiflügeligen Türen sehr wichtig ist. Mit diesen Eigenschaften konnten wir beruhigt und mit guten Gewissen, diese Türe mit einer Flügelgröße von 270 cm Höhe und 150 cm Breite, verbauen. Das hat uns der Kunde auch nochmal bestätigt: Er hat uns erzählt, dass ab und zu seine Söhne die Türe als Spielgegenstand nützen und sich mit vollem Gewicht draufhängen. Im Obergeschoss gab es eine Glastüre, bei der wir ein Spiegelglas mit sehr schlanken und schlichten Glastürbändern verbaut haben. Bei Spiegelgläsern kann man von einer Seite durchschauen und von der anderen Seite ist es ein ganz normaler Spiegel. Im Abgang zum alten Keller, durften wir noch eine Haustüre mit Isolierglas, passend zu den anderen Glastüren, liefern. Das Haus hat zwar keine Bodenplatte, der alte Gewölbekeller wurde trotzdem erhalten und vom Haus aus zugänglich gemacht.

Bei den verwendeten Beschlägen wurde großer Wert auf eine stimmige Gesamtoptik gelegt. Alle Beschläge: Die Bänder, das Magnetfallenschloss, das Schließblech für die Magnetfalle und die türblattbündigen Drücker, wurden in schwarz ausgewählt. Die hohen Griffstangen für die Pivot Türen, gab es so nicht zu kaufen. Diese haben wir von einem Schlosser aus der Nähe anfertigen und pulverbeschichten lassen.

Wir wünschen der Familie viel Freude im selbstgebauten Eigenheim!

 

 

Im anschließenden Text werden von dem Eigentümer die genauen Arbeiten nochmal beschrieben:

 

„Neues Holzbauleben beim Binderbauer“  

Einen  Innviertler 4-Seit-Hof in Englwertsham, aus dem Jahr 1860 galt es zu revitalisieren. Dieser steht auf einer sanften Anhöhe mit gutem Weitblick Richtung Osten, sowie alten Äpfel- und Nussbäumen, auf der südlichen Seite des Grundstückes.

STALL

Zu Beginn wurde der über 150 Jahre alte Stall generalsaniert. Der 40 Grad steile Dachstuhl wurde oiginalgetreu, genau nach den alten Holzbaudetails erneuert. Als Fassade wurde eine hinterlüftete heimische sägeraue Lärchenschalung in Leger Decker ausgeführt. Sämtliche Putze wurden abgestemmt und innen und außen per Hand, mit einem Kalkputz neu verputzt. Das Gewölbe innen, welches auf Stahlträgern aufgelagert ist, konnte erhalten werden. Innen im Stall ist ein neuer, 7cm starker Hirnholzboden aus Lärche, auf eine Sauberkeitsschicht verlegt worden. Sämtliche Fenster und Türen sind in Lärche nach alten Handwerksdetails erneuert worden.

REMISE / GARAGE / HEIZUNG

Bei diesem Gebäude ist der Garagenteil für die Hackgutheizung, sowie dem Lagerraum unterkellert. Die 40 Grad Steile Remise und Garage ist in REI 30 rein aus Holz ausgeführt. Als Bauweise kam eine 12 cm starke stehende Blockwand mit Nut und Feder aus Fichte Innensicht zur Ausführung. Bei den Dachplatten wurden ebenfalls 12×24 cm Nut und Feder Dielendecken aus Fichte eingesetzt, welche auf einer Firstpfette und Hängewerken aufliegen. Sämtliche Bauteile wurden auf Elemente vorgefertigt. Als Fassade kam wieder eine hinterlüftete, heimische, sägeraue Lärchenschalung, in Leger Decker zur Ausführung. Bei den Toren und Türen kamen fassadenbündige Details zur Ausführung.

HAUS

Ein modernes Tannenhaus, das seiner Zeit voraus ist!

Das Haus wird über die Mitte der Westseite vom Hof erreicht und hat eine in die tiefe versetzte Eichen Haustüre um einen überdachten Eingang zu bekommen. Der alte Gewölbekeller wurde erhalten und vom Haus zugänglich gemacht. Im Nordwesten befindet sich der Hauswirtschaftsraum mit Technik sowie einem Nebeneingang für das dahinterliegende Büro. Die Garderobe und ein WC sind ebenfalls im Westen. Der Süden und Osten vom Haus ist dem  Kochen, Essen und Wohnen gewidmet. Frei auskragende Treppenstufen erschließen das Obergeschoss mit 3 Schlafräumen im Osten und 2 Bädern im Westen. Ebenfalls im Westen sind eine Sauna und ein Arbeitsraum. Im Süden befindet sich noch ein Fitnessraum mit Loggia. Von den Haupträumen im OG ist eine Stiege in die jeweilige Galerie.

Es war sehr wichtig einen möglichst kleinen CO2-Fußabdruck zu hinterlassen, daher wurden bei dem Bau sehr viele Naturmaterialien aus nächster Nähe verwendet. ( Holz der kurzen Wege ) Dadurch dass die Tanne ein Tiefwurzler ist und somit ein Zukunftsholz, wurde dieses Baumaterial „sichtbar“ und „ leimfrei“ gewählt. Die Innovation beginnt beim Fundament, welches nicht wie gewöhnlich aus vielen Fuhren Beton bestand. Das Haus steht auf Streifenfundamenten mit genügend Abstand, damit die Bodenplatte aus Tannenholz gut belüftet wird. Auf der Oberseite der Holzbodenplatte wurde ein Trocken Aufbau  mit Zellulosedämmung und einer Fußbodenheizung mit Eichenboden ausgeführt. Im Erdgeschoß kam eine Massive 16 cm starke stehende Blockwand mit Nut und Feder aus Tanne Innen Sicht zur Ausführung. Das Obergeschoß ist mit 12 cm starken Dübelholzelementen gefertigt. Es wurden alle Wände gebürstet und mit einem weißlichen Öl eingelassen. Die Aussteifung erfolgt mit einer Diagonalen 24mm Nut und Federschalung sowie den HOLZNÄGELN von LIGNOLOC. Die Dübelholzdecken in Tanne Sicht gebürstet, wurden zum Teil mit Akustikhobelung und zum Teil mit Schattenfugen gefertigt. Es folgte ein Trockenaufbau mit gebundener Splittschüttung und Polsterhölzer für den massiven bandsägerohen Tannenboden und in manchen Räumen ein sägerauer Eschen- oder Kirschboden. Ausgewählte Wände im Haus wurden mit Lehmputz, inklusive Wandheizung gestaltet. Die Außenwände sind mit 26 cm Zellulose gedämmt. Als Fassade ist eine hinterlüftete, sägeraue Tannenschalung in Leger Decker mit einer Länge bis zu 9,0 m ausgeführt. Das Satteldach mit 40 Grad Dachneigung wurde mit 12 cm starken Dübelholzelementen gefertigt. Als Dämmung kam 28 cm Zellulose zum Einsatz.  Die Tannenfenster sind von außen auf den Massivholzkern montiert. In den Fensterlaibungen aus Holz ist die Raffstore Schiene integriert. Bei sämtlichen Terrassentüren ist ein Längsstabrost für Spritzwasserschutz eingebaut. Die Absturzsicherungen bei der Stiege sind in Glas ausgeführt. In den Galerien und beim Balkon ist ein Hanfseil auf Rauten geflochten und für die Absturzsicherung verantwortlich.

Die Wahl für die richtigen Innentüren, war recht schnell klar. Die Massivholztüren sollten ebenfalls aus Tannenholz gebürstet und geölt gefertigt werden. Von der Holzqualität her, sind die Türen noch etwas ruhiger und schlichter als die Holzwände. Es wurde nur Holz ohne Äste und mit stehenden Jahresringen verwendet. Somit passen die Türen perfekt zu den Fenstern. Passend zu den Hebeschiebetüren in das Freie, haben wir bei den Glastüren innen schlanke Rahmen aus Tanne gefertigt die sich in den Außenelementen wiederfinden. Die Rahmen wurden an den Ecken mit Schlitz und Zapfen verbunden. Diese alte handwerkliche Holzverbindung, gibt es schon seit Jahrhunderten und verbindet die Türfriese verlässlich und dauerhaft miteinander. Eine weitere Besonderheit bei diesen großen Glastüren, sind die Beschläge. Verbaut wurde ein Pendeltürbeschlag von der Firma Frits Juergens. Dieser Beschlag trägt ein Flügelgewicht von 500 kg, lässt sich feststellen, schließt von selber, bremst die Türe das letzte Stück ab und hält die Türe verlässlich in der Mitte, was bei zweiflügeligen Türen sehr wichtig ist. Mit diesen Eigenschaften konnten wir beruhigt und mit gutem Gewissen, diese Türe mit einer Flügelgröße von 270 cm Höhe und 150 cm Breite, verbauen.

Von der zentralen Kochinsel aus, sind sämtliche Energieplätze von Ost, Süd und West zu überblicken. Durch die Pivot Glastüren kann der Eingangsbereich mit der frei auskragenden Stiege ins Obergeschoss gesehen werden. Der Tisch aus Ulmenholz und auf Glasplatten schwebend, ist der zentrale Bereich für die Kommunikation.  Ein Kaminspeicherofen als Mittelpunkt einer Wohnraumfeuerstelle, bildet den Übergang zum Wohnbereich. Mit den raumhohen Verglasungen bringt man viel Tageslicht in die Räume. Durch die natürliche Beschattung im Süden, ist eine Überhitzung der Räume sehr gering. Das Hofleben sowie der Garten sind ein wichtiger Bereich im Alltag. Durch die umlaufende Terrasse beim Haus, aus heimischer Lärche in Rift Halbrift , sind diese Bereiche ideal erreichbar. Gleichzeitig erreicht man genügend Luftraum unter der Terrasse für die Durchlüftung der Holzbodenplatte. Der Nebeneingang zum Hauswirtschafsraum dient als Schmutzschleuse in das Haus. In den Schlafräumen im Obergeschoss, Richtung Osten ist jeweils eine Galerie integriert. Bei den 40 Grad Steilen Sichtdachelementen aus Dübelholz, wurden Dachflächenfenster eingebaut um eine Querlüftung der Räume garantieren zu können.

Die traditionellen Gebäudeformen galt es mit neuen Holzbauprodukten so zu gestalten, dass die Typologie des Innviertler 4-Seit-Hofes bewahrt bleibt. Durch das Betreten des Hofes wird eine Jahrhundert alt lange Geschichte spürbar.

Gesamt integrales Planen von der Holzbodenplatte bis zum First ist von großer Bedeutung für innovatives Bauen. Ein Haus rein aus Holz und mit Holznägel LIGNOLOC zur Aussteifung gefertigt, war vorher noch nicht so ausgeführt worden. Auf der FH Rosenheim wurden im Vorfeld die statischen Werte, bei Wandprüfungen für Zug und Druck ermittelt. Zwischenzeitlich ist für das  Dübelholzelement auch ein Brandschutzzertfikat beim IBS in Linz gemacht worden. Durch den Einsatz von reinen Naturbaustoffen wie Holz, ist nicht zu bauen klimaschädlicher als mit Holz zu bauen wenn eine nachhaltige Forstwirtschaft betrieben wird. Mit der Speicher wirksamen Maße von Holz und niedrigen U- Werten bei den Bauteilen und Fenstern in Kombination einer Hackgutheizung, erreicht man ein perfektes Energiekonzept. Mit der LOXONE Haussteuerung kann das Energie Management perfekt geregelt werden.  Sämtliche Boden-, Wand-, Decken- und Dachelemente wurden vorgefertigt. Der Ort der Produktion von sämtlichen Holzbauteilen und sämtlichen vorgefertigten Elementen, lag nur 4 KM vom Bauplatz entfernt. Von der Montage bis zum Einzug vergingen regelrecht nur 6 Monate. Eine Rückbaubarkeit in Form von einer solchen Bauweise steht auch den nächsten Generationen nichts im Wege. Als Monitoring wurden in den Bädern und in der Küche sowie in der Holzbodenplatte Feuchtemessstellen in den Bauteilen gesetzt.

Die konstruktive Zusammenarbeit mit den Behörden war zu jedem Zeitpunkt in der Planungsphase zu spüren.

 

 

 

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